Interkulturelles Lernen
Betrachtet man das Spektrum schulischer Fächer genauer, so stellt sich heraus, dass es in allen Fächern kulturelle und fachgeschichtliche Prämissen und Traditionen gibt, die sich bei einer „interkulturellen Revision“ – mal mehr, mal weniger – als sperrig erweisen. Diesen muss man genauso nachgehen wie den jeweiligen „Fachgrenzen“, die im Fachbewusstsein von Lehrerinnen und Lehrern noch immer als streng gezogen erscheinen. In der Bestimmung von Stoffen und Inhalten des jeweiligen Fachs sind einzelne traditionelle „Didaktikkategorien“ aber schwer zu überschreiten. Dennoch ist es in vielfältiger Hinsicht notwendig, einen grundlegenden Paradigmenwechsel zu vollziehen. Auf der Ebene von Methoden scheint in einzelnen Fächern eher Bewegung im Denken und auch schon eine Bereitschaft, sich auf „offenere Konzepte“ einzulassen, gegeben zu sein; doch muss sich auch „Methodisches“ in seiner didaktischen Relevanz für Interkulturelles Lernen (neu) befragen lassen. Denkt man über neue Formen des Lehrens und Lernens nach, dürfen Prinzipien der Schüler- und der Wissenschaftsorientierung nicht als gegensätzlich erscheinen.
Quelle: forum 1/2001
Beispiele für interkulturelles Lernen im Mathematik-Unterricht findet man im Überblick:
- Klasse 5/6: Projekt Ausländer und andere Menschen
- Klasse 7/8: Über- und Unterentwicklung (prop. Zuordnung. Prozentrechnung)
- Klasse 9/10: Landkartenprobleme (WP II)
- Jgst. 11: Andere Länder - andere Töne (Funktionen, exp/log)
- Jgst. 12/13: Intelligenz nach Maßen (Stochastik, Normalverteilung)
- ... und natürlich in den Broschüren
» "Impulse für interkulturelles Lernen" (Überblick über die ursprünglich gemeinsam mit und in der RAA Essen erarbeitete Materialreihe)
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